Glückel, Esther, Wolkly und die anderen…
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Zum 70. Geburtstag der Thalia-Autorin und Theatermacherin Christiane Richers
Christiane Richers war bis zu ihrem Tod am 4. Juni 2022 seit über 30 Jahren mit dem Thalia Theater verbunden. Sie leitete mehrere Thalia Treffpunkt-Gruppen und war als Dramaturgin an zahlreichen Projekten beteiligt. Sie schrieb die Textfassung und inszenierte für die Reihe Thalia Treffpunkt in den Jahren 1994 und 1995 "Angst vor dem Pogrom – Die Denkwürdigkeiten der Glückel von Hameln", eine szenische Begehung der Hamburger Innenstadt auf den Spuren dieser jüdischen Kauffrau, die Mitte des 17.Jh. in Hamburg geboren wurde.
Als Auftragswerke schrieb sie für das Thalia Theater die Klassenzimmerstücke „Das ist Esther“ (2007) und „Spiel Zigeunistan/ GipsyLand“ (2013/2014), die beide in Uraufführungen herauskamen. „Das ist Esther“ ist seit 18 Jahren im Repertoire des Thalia Theaters, die Neu-Inszenierung von „GipsyLand“ seit Januar 2024. - Die künstlerische Arbeit von Christiane Richers zeichnete aus, in ihren Theaterarbeiten gesellschaftlich relevante Themen und Geschichten zu zeigen und verschiedenste Theater- und Performance-Formate in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen prozessual (weiter-)zu-entwickeln. Grundlage für die von ihr geschriebenen Stücke waren intensive Recherchen sowie Gespräche mit Menschen und Gruppen, die in den Stücken künstlerisch bearbeitet vorkamen. Besonders war, dass und wie Christiane die Inspiration gespürt hat, was künstlerisch entwickelbar ist, was zu Leben auf der Bühne, in der Kunst werden kann. Sie spürte, wusste, was Bedeutung hat, „was groß werden kann“. Da konnte Mensch lernen, wie das geht, aus Leben Theater machen.
Freitag, den 25. April 2025, 18 Uhr im Thalia Gaußstraße
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